Was kann ich als nächstes „anpacken“? – ist das Ihre Lebenseinstellung oder denken sie eher: Das wird bestimmt nichts? Man kann Menschen tatsächlich nach dem „Wieviel ist im Glas“-Prinzip in zwei Gruppen einteilen.
TEAM HALB LEER (THL) malt alles schwarz und geht davon aus, dass Dinge / Ziele / Vorsätze, die man sich vornimmt, ohnehin nicht klappen werden. Diese Mannschaft denkt deshalb, dass alles Gute, das passiert, reiner Zufall ist und schon bald wieder enden wird. Gibt es die wahre Liebe?, fragen sie sich, denken jedoch: Kann zwar sein, aber ich habe ja immer Pech! Sie glauben: Während andere einen Job haben, der wirklich Spaß macht, habe ich die Ar…karte gezogen und etwas gegen meine Kopf-/Rücken-/Gelenkschmerzen zu tun, bringt eh nichts! Mitglieder im THL ersticken jede Chance auf positive Veränderungen bereits im Keim, was im Grunde bedeutet, dass wahres Glück kaum empfunden werden kann, weil man Erfolgsoptionen einfach nicht traut.
TEAM HALB VOLL dagegen besteht aus hoffungsVOLLEN Optimisten. Optimist zu sein oder es werden zu wollen, bedarf bewussten Entscheidungen, um das durchzuziehen. Beispielsweise: Will ich meine Arbeit mit mehr Spaß und Freude machen? Bin ich meinen Kindern ein Vorbild und vermittle ihnen eine positive Lebenseinstellung? Möchte ich weg vom Selbstmitleid? Ist es mir wichtig, mich zukünftig stärker und sicherer im Leben zu fühlen? – Lautet die Antwort auf solche Fragen „Ja“, dann bedeutet dies, aktiv werden zu müssen und sich nicht einfach in eine vermeintliches Schicksal zu ergeben. Das kann zuweilen unbequem sein, aber auch wenn mal einige Sachen hintereinander schief laufen, heißt das trotzdem: „in meiner Pechsträhne bin ich Kapitän!„
Wer sich dem TEAM HALB LEER zurechnet, verwehrt sich damit dem Potenzial, das uns das Leben bietet. Und – auch wenn die Erkenntnis weh tut: Pessimist zu sein, ist eine sehr bequeme Lebenseinstallung. Eher selten etwas zu wagen und stoisch in negativen Ausgangssituationen zu verharren ist das einfachste, was man machen kann, denn Optimismus ist oft mit Stress verbunden. Belohnt (und vom Geist mit Endorphinen überschüttet) wird man eher, wenn man gelernt hat, mit Enttäuschungen umzugehen, weil der Weg zum Erfolg ganz automatisch damit „gepflastert“ ist. Aber für Mitglieder des THV gibt es dann doch öfter diese Erfolge und somit auch die „Belohnungen des Körpers“. Als Win-Win-Effekt erhält man, dass man lernt, die eigene Stärke zu spüren und zu begreifen, dass viele Situationen veränderbar sind und Großartiges auf uns warten kann, wenn wir Risiken eingehen.
Doch (wie bei allen wichtigen Entscheidungen, die man im Leben trifft) ist es immer wichtig, sich neben den Vorteilen auch die Nachteile bewusst zu machen. Daran scheitern viele, weil sie vergessen, dass es im Grunde keine falschen Entscheidungen gibt sondern nur Konsequenzen. Aber bednken Sie: Schimpfen und meckern verbindet Menschen. Pessimisten des THL lieben es, miteinander zu jammern und fühlen sich damit oftmals auch wohl, weil es anderen ja genauso gehtr. Ein „Ja“ zum THV ist somit ein „Ja“ zu mehr Eigenverantwortung und die wird im eigenen Denkzentrum gehirn-genial trainiert.
Durchdenken Sie verschiedenste Situationen, in dem Sie sich ausmalen, was alles gut- und was schiefgehen könnte. Bleiben Sie im Gedanken bei Dingen hängen, die schlecht ausgehen könnten, dann stoppen Sie diese Denkmuster. Überlegen Sie stattdessen, was passieren könnte, wenn es wider Erwarten gut geht. Wie würde sich das für Sie anfühlen? Was werde ich gewinnen? – So zeigen Sie Ihrem Gehirn neue Denkmuster auf und wenn Sie dies ganz automatisch immer wieder üben, etablieren sich neue Verknüpfungen im zentralen Denkorgan und der Pessimismus wird allmählich in den Hintergrund gedrängt.
Hierzu ist es auch wichtig, Enttäuschungen als natürlich zu hinzunehmen, denn sie gehören im und zum Leben hinzu. Deshalb scheint Pessimismus ein Schutzmechanismus des Gehirn zu sein, um Rückschläge zu vermeiden. Er führt aber auch dazu, nicht aktiv zu werden, damit einem weniger passiert. Dabei sind sogar Enttäuschungen und Kummer ein vollkommen normales Gefühl, das wir auszuhalten haben und auch aushalten bzw. überwinden können. Denn man kann mit anderen darüber sprechen. Zu trauern oder zu weinen ist nichts Negatives, sondern zeigt nur, dass uns etwas besonders wichtig war. Entscheidend ist alleine, wenn etwas nicht geklappt hat, danach nicht aufzugeben.