Was macht GEHIRN-GENIALES LERNEN aus? (Eine kurze Zusammenfassung)

„Gehirn-genial“ zu lernen heißt in der Interpretation von Rainer W. Sauer: Lernen und Lehren so zu gestalten, dass es die Arbeitsweise des Gehirns tatsächlich unterstützt und nicht kontraproduktiv ist. RWS meint: Wenn Lernmethoden die natürlichen Mechanismen unseres zentralen Denkorgans berücksichtigen, wird Lernen effektiver, nachhaltiger und macht mehr Freude. Denn unser Geist liebt Verknüpfungen von Erlerntem, persönlichen Erfahrungen und neuem Wissen. Dieses wird vom Gehirn besser aufgenommen, wenn es mit Bekanntem vernetzt wird (= das WissensCloud-Modell). Menschen sollen daher Inhalte nicht nur passiv aufnehmen, also: auswendig lernen, büffeln, ins Hirn hämmern, sondern beim Lernprozess aktiv mitdenken, sich mehrere Varianten überlegen, Wissen reflektieren.

Hierzu ist es mitunter notwendig, assoziativ zu denken, zum Lernstoff Bilder, Geschichten, Zusammenhänge zu bilden, anstatt rein trockene Fakten abzuspeichern. So arbeitet neben der linken, eher logisch und mit Verstand arbeitenden Seite des Gehirns, auch die rechte Hemisphäre mit, der für Kreativität und Motivation verantwortlich ist (= Sauers LiLo/ReMo-Modell). Wer gehirn-genial lernen möchte, der muss aber neben bewussten Lernzeiten auch passive Momente (= Enspannen, Hören, Lesen etc.) zulassen, damit unser zentrales Denkorgan sozusagen „Spaß daran hat“ Wissen weiter zu verknüpfen. Laut Rainer W. Sauer ist es ganz einfach, immer wieder selbst zu reflektieren, ob Methode, Tempo, Aussage oder Beteiligung an einem Unterricht oder Vortrag „gehirn-genial” ist – sprich: zum Gehirn passt, was notwendig sein, da viele traditionelle Lernformen gegen die Natur des Gehirns laufen, was in aller Regel an der „trockenen“ Form der Präsentation liege.

Positiver Nebeneffekt gem. RWS: Wer „gehirn-genial“ lernt, leidet in der Selbstrefelxion weniger unter dem Gefühl „Ich bin nicht talentiert / Ich kann das nicht“, sondern erkennt „Die Methode, nach der ich gelernt habe / nach der mir Wissen vermittelt wurde, war nur nicht passend.“ Der Mensch hat einfach mehr Freude, bessere Ergebnisse, weniger Stress, wenn Gehirn-Mechanismen genial genutzt werden – heißt: Wissen bleibt länger „hängen“, wird kreativer verarbeitet / abrufbar und der Lernprozess fühlt sich weniger wie eine lästige Pflicht an.

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